Lexikon der E-Mobilität

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Die wichtigsten Begriffe rund ums Laden von E-Autos und Dienstwagen – wir erklären für HR- und Flottenverantwortliche alle relevanten Fachwörter und Abkürzungen der E-Mobilität von AC-Laden bis Wallbox.

A

Abrechnung (Heimladen) 🔗

Definition: Ermittlung und Erstattung der Stromkosten, die beim Laden des Dienstwagens zu Hause entstehen.

Verwandt: Car Policy (Heimladen), Schnittstelle Payroll

Abrechnungsreport (Payroll) 🔗

Definition: Konsolidierte Datei je Abrechnungsmonat zur Auszahlung der Heimlade-Erstattungen.

  • Inhalte: Mitarbeiter-ID, Zeitraum, Betrag, ggf. Kostenstelle.
  • Praxis: Automatisiert erzeugen und in den Zahlungslauf übernehmen.
AC-Laden 🔗

Definition: Laden mit Wechselstrom, zu Hause üblich (z. B. 11 kW Wallbox).

  • Standard für Heimladen. DC-Laden zu Hause ist selten.

B

BEV (Battery Electric Vehicle) 🔗

Vollelektrisches Fahrzeug ohne Verbrennungsmotor. Relevanz fürs Heimladen: planbare Ladevorgänge, oft nachts.

Betriebsvereinbarung Heimladen 🔗

Regelt unternehmensweit Zuständigkeiten, Erstattungsmodell, Nachweise und ggf. Rückbau von Wallboxen.

C

Car Policy (Heimladen) 🔗

Abschnitt der Car Policy, der Heimladen regelt: Technik-Anforderungen, Pauschale vs. kWh-genau, Nachweise, Eigentum der Wallbox.

CPO - Charge Point Operator 🔗

Der Ladestationsbetreiber oder CPO (Charge Point Operator) ist für die technische Instandhaltung, die Stromversorgung und den Zugang zur Ladeinfrastruktur, die er bereitstellt, verantwortlich. Die Authentifizierung und Bezahlung an einer Ladesäule erfolgt über einen Mobility Service Provider (MSP), der auch als Roaming-Anbieter bezeichnet wird. Ein CPO kann aber auch gleichzeitig MSP sein.

D

DC-Laden 🔗

Schnellladen mit Gleichstrom. Für private Haushalte unüblich, da teurer und aufwändiger.

Dienstwagenüberlassung 🔗

Regelt, ob Privatnutzung zulässig ist. Relevanz: Ohne Privatnutzung ist Heimladen oft geringer.

E

Eichrecht / MessEG 🔗

Rechtsrahmen für Messgeräte. Für private Heiminstallationen gelten andere Anforderungen als im öffentlichen Laden. Details mit Steuer- und Rechtsberatung abstimmen.

Verwandt: MID-Zähler

Eigentum an der Wallbox 🔗

Gehört die Wallbox dem Unternehmen oder der Person? In der Policy klar regeln, inkl. Rückbau und Kostenübernahme.

H

Haushaltssteckdose (Schuko) 🔗

Notlösung mit geringer Leistung. Für regelmäßiges Laden wird eine Wallbox empfohlen.

Heimladelösung 🔗

Prozess und Tools zur digitalen Erfassung, Prüfung und Erstattung von Heimladekosten.

K

kWh-genaue Erstattung 🔗

Erstattung auf Basis gemessener kWh und Strompreis. Benötigt belastbaren Zähler (MID-Unterzähler oder Smart Meter) und Nachweise.

Kostenstelle-Zuordnung 🔗

Erstattungen Mitarbeitern, Fahrzeugen oder Kostenstellen zuordnen, damit die Buchung sauber läuft.

L

Ladeleistung 🔗

Maximale kW der Heimladeeinrichtung. Üblich: 11 kW. Beeinflusst Ladedauer, nicht das Erstattungsmodell.

Lastmanagement 🔗

Steuert Ladeleistung in Abhängigkeit von Hauslast, Tarifzeiten oder PV-Erzeugung.

LS-Schalter (auch Leistungsschutzschalter) 🔗

Ein Leitungsschutzschalter sorgt dafür, dass nur so viel Strom auf der Leitung fließt, wie die Elektroinstallation erlaubt. Wird mehr Strom als zulässig entnommen, löst der Leitungsschutzschalter aus (die Sicherung fliegt).

M

MID-Zähler (Unterzähler) 🔗

Messgerät nach MID-Richtlinie zur kWh-Erfassung. Häufige Basis für kWh-genaue Erstattung.

Verwandt: Eichrecht, Smart Meter

Mess- und Eichgesetz (MessEG) 🔗

Gesetzlicher Rahmen für Messgeräte. Für Heimladen intern klare Nachweisregeln definieren.

N

Nachweispflicht 🔗

Welche Belege gelten? Z. B. Zählerstand, Foto, Strompreisnachweis, automatisch erzeugter Report.

Nebenkostenabrechnung (Strom) 🔗

Kann als Nachweis für Tarif und Preis dienen, ersetzt aber nicht die kWh-Erfassung.

P

Pauschale Erstattung 🔗

Monatlicher Fixbetrag auf Basis definierter Annahmen (z. B. Fahrprofil, Strompreis). Steuerliche Einordnung mit Steuerberatung abstimmen.

Alternative: kWh-genau

PV-Überschussladen 🔗

Laden mit selbst erzeugtem Solarstrom. In der Policy regeln, wie der Preis angesetzt wird (z. B. Opportunitätskosten, Arbeitspreis).

R

Richtlinie Heimladen (interne Policy) 🔗

Dokumentiert das Verfahren: Technik, Eigentum, Nachweise, Erstattung, Sonderfälle, Rückbau.

Rückbau Wallbox 🔗

Regelt, wer Ausbau und Wiederherstellung bei Auszug/Jobwechsel trägt.

S

Schnittstelle Payroll 🔗

Technische Übergabe der Erstattungsdaten an Lohn & Gehalt. Ziel: Keine manuellen Schritte.

Smart Meter 🔗

Digitaler Stromzähler mit Kommunikationsschnittstelle. Kann die kWh-Erfassung vereinfachen.

Strompreis (Haushalt) 🔗

Relevanter Arbeitspreis je kWh samt Grundpreis-Anteil. In der Policy definieren, welcher Preis angesetzt wird.

T

Tarifzeiten (HT/NT) 🔗

Hoch- und Niedertarif. Relevant, wenn Nachtstromtarife gelten oder dynamische Preise genutzt werden.

U

Unterzähler 🔗

Separater Zähler für die Ladeeinrichtung. Häufig als MID-Zähler umgesetzt.

V

V2G - Vehicle-to-Grid 🔗

„Vehicle to Grid“ bedeutet, dass das E-Auto als temporärer Batteriespeicher einspringt. Dabei gibt die Fahrzeugbatterie die gespeicherte Energie zu Zeiten erhöhten Energiebedarfs wieder ans Stromnetz zurück.

Versteuerung / geldwerter Vorteil 🔗

Steuerliche Behandlung von Heimlade-Erstattungen hängt vom Setup ab. Bitte mit Steuerberatung klären.

Verbrauchsmessung 🔗

Wie werden kWh erfasst? Optionen: Smart Meter, MID-Unterzähler, Wallbox-Zähler.

W

Wallbox 🔗

Fest installierte Heimladeeinrichtung. Themen: Leistung, Lastmanagement, Zähler, Eigentum und Rückbau.

Z

Zahlungslauf (Payroll) 🔗

Auszahlung der Erstattungen im Rahmen der Lohnabrechnung.

Zählerstandsmeldung 🔗

Monatliche Meldung der kWh bzw. des Zählerstands, idealerweise automatisiert und mit Nachweis.

Hinweis: Diese Inhalte sind allgemeiner Natur und ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung. Bitte mit Steuerberatung und Fuhrparkrecht abstimmen.

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FAQ: Dienstwagen zuhause laden

Wie funktioniert die Erstattung beim Heimladen? 🔗

Monatlich Verbrauch erfassen, prüfen, im Payroll-Report konsolidieren und auszahlen. Modelle: Pauschale oder kWh-genau.

Pauschale oder kWh-genau – was passt für uns? 🔗

Pauschale: wenig Aufwand, gute Planbarkeit, basiert auf Annahmen. kWh-genau: exakter, benötigt MID-Unterzähler oder Smart Meter und klare Nachweise.

Brauchen wir einen MID-Zähler oder eichrechtskonforme Hardware? 🔗

Für die kWh-genaue Erstattung wird meist ein MID-Unterzähler oder Smart Meter genutzt. Für private Heiminstallationen gelten andere Anforderungen als im öffentlichen Laden. Details intern definieren und mit Beratung abstimmen.

Welcher Strompreis wird angesetzt? 🔗

Üblich ist der Arbeitspreis aus dem Stromvertrag. Grundpreisanteil und Tarifzeiten (HT/NT, dynamisch) in der Policy festlegen. Bei PV-Überschussladen den Bewertungsansatz definieren.

Welche Nachweise braucht Payroll? 🔗

Zählerdaten oder kWh-Report, Strompreisnachweis, Zeitraum, Fahrzeug und Mitarbeiter-ID. Alles fließt in den Abrechnungsreport und den Zahlungslauf.

In welchem Takt erstatten wir? 🔗

Empfehlung: monatlich mit klarer Abgabefrist. Korrekturen im Folgemonat dokumentieren.

Wer trägt die Kosten für die Wallbox und den Rückbau? 🔗

Varianten: Arbeitgeber, Arbeitnehmer oder gemischt. Eigentum, Zuschüsse und Rückbau in Car Policy und Betriebsvereinbarung festhalten.

Was gilt in Mietwohnung oder WEG? 🔗

Genehmigungen frühzeitig klären und Zuständigkeiten definieren. Technische Anforderungen und Rückbau in der Policy regeln.

Wie gehen wir mit Plug-in-Hybriden um? 🔗

Gleiches Verfahren wie bei BEV. Optional Mindestanteil elektrische Fahrten festlegen. Nachweise sauber dokumentieren.

Was passiert bei einem Tarifwechsel? 🔗

Strompreisnachweis aktualisieren, Gültigkeitsdatum dokumentieren. Rückwirkende Anpassungen nur nach Policy.

Sind Erstattungen steuer- oder sozialversicherungspflichtig? 🔗

Das hängt vom gewählten Setup ab. Bitte mit Steuerberatung abstimmen. Siehe Versteuerung / geldwerter Vorteil.

Welche Daten verarbeiten wir und wie lange? 🔗

Typisch: Zählerstände, kWh, Tarif, Fahrzeug, Mitarbeiter-ID, Kostenstelle. Zugriff beschränken und Aufbewahrungsfristen für Prüfungen festlegen.

Wie grenzen wir Heimladen von öffentlichem Laden ab? 🔗

Heimladen über Zähler- oder Wallboxdaten. Öffentliches Laden über Transaktionen der Ladekarte mit Beleg. In Systemen getrennt verbuchen.

Hinweis: Diese Antworten ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung.

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Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.

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