Das Mobilitätsbudget ist eine moderne und nachhaltige Alternative zum Dienstwagen und schafft Anreize zum Pendeln ohne Auto. Mit dem Mobilitätsbudget erhalten Mitarbeitende ein monatliches Budget von ihrem Arbeitgeber, welches sie frei für verschiedene Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn, E-Bike, Taxis oder auch Carsharing verwenden können. Das Mobilitätsbudget ermöglicht ihnen eine flexible Gestaltung ihres Arbeitsweges und ihrer geschäftlichen oder privaten Fahrten, angepasst an die persönliche Bedürfnisse und Präferenzen.
Mit Hilfe des Mobilitätsbudgets als Benefit können Unternehmen ihren Mitarbeitenden maximale Flexibilität bei der Fortbewegung bieten und so die Mitarbeiterbindung stärken – bei geringem Verwaltungsaufwand. Für Unternehmen eignet sich das Mitarbeiterbenefit Mobilitätsbudget zudem als starkes Argument im Recruiting, es ist eine effektive Maßnahme das Employer Branding zu verbessern. Ein Mobilitätsbudget lohnt sich für Arbeitnehmende oft mehr als eine Gehaltserhöhung oder ein anderer Arbeitgeberzuschuss.
Darüber hinaus unterstützt das Mobilitätsbudget Unternehmen dabei, ihre Klimaziele - Stichwort CSRD-Richtlinie - effektiv zu verfolgen.
So funktioniert das Mobilitätsbudget für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Vorteile des Mobilitätsbudgets für Arbeitgeber
Vorteile des Mobilitätsbudgets für Mitarbeiter
Für das Mobilitätsbudget als Form der Mitarbeitermobilität besteht keine einheitliche steuerliche Regelung. Die steuerliche Handhabung kann auf unterschiedliche Weise stattfinden, Arbeitgeber können dabei zwischen verschiedenen Steuermodellen wählen. Zum einen sind die Regelungen zur Versteuerung der Mitarbeitermobilität abhängig vom Zweck der Fortbewegung (beruflich oder privat) und der Wahl des Verkehrsmittels (z. B. ÖPNV oder Dienstwagen).
Der Gesetzgeber möchte damit sicherstellen, dass ein Teil der sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Verantwortung auf die Arbeitgeber übertragen wird. Sofern ein Arbeitgeber dieser Verantwortung nachkommt, sollen er und seine Mitarbeitenden profitieren – durch Einsparung der Lohnnebenkosten bzw. Steuern.
So ist beispielsweise die nachhaltige Mobilität mit dem ÖPNV steuerfrei (z.B. Deutschlandticket als Jobticket), während Dienstwagen mit Verbrennungsmotor höher und Dienstwagen mit Elektroantrieb geringer besteuert werden. Eine neue Pauschalversteuerung von Mobilitätsbudget soll zudem neue Mobilitätsformen steuerlich begünstigen.
Ob und wie Arbeitnehmende das Mobilitätsbudget versteuern müssen, hängt außerdem von der Art der Handhabung und Abrechnung ab. Grundsätzlich lohnt es sich für Arbeitnehmende und Arbeitgeber, wenn sie das Mobilitätsbudget als Gehaltszusatz gewähren. Ein Mobilitätsbudget in Form einer Gehaltsumwandlung ist zwar möglich, allerdings aufgrund der Steuerlast nicht empfehlenswert, denn Mobilitätsbudget per Gehaltsumwandlung ist grundsätzlich steuer- und sozialabgabenpflichtig.
Generell entsteht durch das Angebot eines Mobilitätsbudgets ein geldwerter Vorteil. Dieser ist steuer- und sozialversicherungspflichtig. Es gibt jedoch drei verschiedene Lösungen ein Mobilitätsbudget umzusetzen, bei denen die Mitarbeitenden das Mobilitätsbudget steuerfrei erhalten können.
Hinweis: Es ist wichtig, dass sich Arbeitgeber über die aktuellen Regelungen informieren und sich von einem Steuerbüro beraten lassen, da der Gesetzgeber jederzeit Änderungen vornehmen kann (siehe Jahressteuergesetz 2024).
Update: Mit der neuen Pauschalversteuerung wird es für Arbeitgeber einfacher, Mobilitätsbudgets einzuführen und zu verwalten. Die Pauschalversteuerung von 25% für Mobilitätsbudgets bis zu 2.400 Euro pro Jahr reduziert die Steuerkomplexität deutlich und ermöglicht gleichzeitig eine bürokratiearme Anwendung. Die neue Regelung erweitert die bereits bestehenden Anreize zur Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität und unterstützt Unternehmen dabei, flexible und nachhaltige Mobilitätsangebote für Mitarbeitende zu schaffen.
Mit einem Mobilitätsbudget die Mobilitätsbedürfnisse aller Arbeitsmodelle flexibel abdecken und Kosten sparen.
Jetzt bestellenMit dem Jahressteuergesetz 2024 wird rechtlich erstmals von einem "Mobilitätsbudget" gesprochen. Die steuerlichen Regelungen für Mobilitätsbudgets werden damit erheblich vereinfacht und für Unternehmen attraktiver gestaltet, um Anwendungshürden und -vorbehalte abzubauen.
Die bisherigen Regelungen und die neue Pauschalbesteuerung im Überblick:
Diese Mobilitätsangebote können grundsätzlich mit dem Mobilitätsbudget genutzt werden:
Mit einem Mobilitätsbudget können Arbeitgeber dazu beitragen, ihren Mitarbeitenden die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel für den Arbeitsweg und für die Freizeitmobilität zu ermöglichen. Dabei gilt es, die aktuellen gesetzlichen Regelungen zu beachten.
Die bisherigen steuerlichen Regelungen teilen die Mobilitätsangebote in drei Kategorien einteilen: ÖPNV, Fernverkehr und Individualverkehr. Durch die Einführung einer Pauschalbesteuerung für Mobilitätsbudgets wird diese Einteilung grundsätzlich obsolet. Wenige Ausnahmen davon bleiben jedoch bestehen. Die steuerlichen Implikationen der einzelnen Fortbewegungsmittel im Detail:
Gehaltsextra
Als Gehaltsextra kann das Mobilitätsbudget über den Sachbezug bis zu 50€ steuerfrei gewährt werden. Mit der geplanten 25-Prozent-Pauschalbesteuerung wird darüber hinaus neue Mobilität begünstigt. Der ÖPNV oder das Dienstrad sind grundsätzlich lohnsteuer- bzw. sozialabgabefrei.
Gehaltsumwandlung
Bei einer Gehaltsumwandlung kann für das Mobilitätsbudget weder Sachbezug noch Pauschalbesteuerung angewendet werden. Mitarbeitende müssen den geldwerten Vorteil regulär versteuern. Deshalb eignet sich die Gehaltsumwandlung nur für die Sonderregelung bei Auto-Abo/Leasing und Dienstrad.
Fahrten mit dem ÖPNV sind steuerfrei.
Das ist nicht nur kostengünstiger als ein Dienstwagen, sondern soll Mitarbeiter:innen zu klimaschonenden Arbeitswegen ermutigen. Das rechnet sich auch für Unternehmen. Sie können ihren Mitarbeiter:innen so zusätzliche Benefits anbieten und gleichzeitig nachhaltige Mobilität fördern.
Mit einem Jobticket oder ÖPNV-Zuschuss können Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden einen steuerfreien Arbeitgeberzuschuss für Mobilität gewähren. Wie die Abrechnung der ÖPNV-Tickets funktioniert, kannst du weiter unten nachlesen.
Dienstfahrräder können steuerfrei oder steuerbegünstigt überlassen werden.
Arbeitgeber können ihren Mitarbeitenden ein Dienstrad über ein Leasing anbieten. Die Abrechnung und Versteuerung des Dienstrades hängt davon ab, ob das Dienstrad als Gehaltsextra oder per Gehaltsumwandlung angeboten wird. Wie das funktioniert erfährst du in diesem Artikel zum Bike-Leasing.
Grundsätzlich müssen alle Verkehrsmittel, die nicht im ÖPNV enthalten sind, versteuert werden:
Guthaben, das für Anbieter von Carsharing- oder Ridehailing-Diensten genutzt wird, ist bis zu einem Betrag von 50 Euro pro Monat steuerfrei.
Diese New Mobility Dienste sind bis zu 50 Euro steuerfrei, wenn für das Mobilitätsbudget der Sachbezug genutzt wird. Darüber hinaus werden diese Sachleistungen mit 30% pauschaler Lohnsteuer (zzgl. Sozialversicherungsbeiträge, etc.) abgerechnet.
Der ÖPNV-Zuschuss über die Erstattung kann mit dem 50 Euro Sachbezug kombiniert werden. So kann Mobilitätsbudget - für den ÖPNV, beispielsweise ein Jobticket - zusätzlich zum bereits gewährten Mobilitätsbudget über den 50 Euro Sachbezug gewährt und ausgezahlt werden.
Das Mobilitätsbudget für Mitarbeiter können Arbeitgeber über eine Mobilitätsbudget-Plattform in Form einer virtuellen Kreditkarte bereitstellen.
Angestellte können das verfügbare Guthaben auf der Mobilitätsbudget-Karte nach eigenem Belieben flexibel für ihre tägliche und berufliche Mobilität nutzen. Die Mitarbeiter:innen wählen auf ihrem Weg zur Arbeit oder für ihre privaten Wege dank des breiten Angebots des Mobilitätsbudgets zwischen Bus, Bahn, E-Bike, Carsharing oder Taxi.
Bis zu einem Betrag von 50 Euro ist das Mobilitätsguthaben gänzlich steuerbefreit, wenn dafür der Sachbezug genutzt wird. Um die Besteuerung für Beträge, die darüber liegen, zu vereinfachen, kann hier (gemäß §37b EStG) einheitlich ein Pauschalsteuersatz von 30% abgegolten werden (§37b EStG), da es sich beim Mobilitätsbudget und seinen inklusiven Mobilitätsdienstleistungen um betriebliche Zuwendungen handelt, die zusätzlich zum vereinbarten Gehalt erbracht werden und 10.000 Euro im Jahr nicht übersteigen (§37b EStG).
Als Mitarbeiter-Benefit erweist sich das Mobilitätsbudget für Arbeitgeber und Mitarbeitende dank der Steuerbefreiung und eines moderaten Pauschalsteuersatzes daher als äußerst attraktiv.
Das liegt, wie bereits erwähnt, am Sachbezug. Im Folgenden klären wir auf, um was es beim Sachbezug geht und wie er funktioniert.
Die Organisation der Mitarbeitermobilität kann herausfordernd sein. Wir sind der verlässliche Mobilitätspartner für Unternehmen wie persona service, Lufthansa, Flink, HelloFresh - mit 1000en von Nutzer:innen jeden Tag.
Beratung anfragen
Mit dem 50 Euro Sachbezug können Unternehmen ihre Mitarbeitenden mit einem monatlichen und steuerfreien Gehaltsextra unterstützen. Hierbei werden in der Regel Gutscheine oder Prepaid-Karten von verschiedenen Anbietern und Angeboten an die Mitarbeitenden ausgegeben.
Um das Mobilitätsbudget für Mitarbeiter anzubieten, können Arbeitgeber virtuelle Prepaid-Karten ausgeben, die über eine Mobilitätsbudget-App den Mitarbeitenden bereitgestellt werden. Die Prepaid-Karten werden mit dem vereinbarten Guthaben aufgeladen, welches die Mitarbeitenden für ihre Mobilitätsbedürfnisse frei verwenden können und mit dem sie bei allen verfügbaren Mobilitätsanbietern bezahlen können.
Für Unternehmen bedeutet eine “Sachbezugsversteuerung” eine deutlich niedrigere Gesamtversteuerung.
Auch für Arbeitnehmende hat die Inanspruchnahme eines Sachbezugs einen steuerlichen Vorteil gegenüber einer entsprechenden Gehaltserhöhung. Sie erhalten eine Nettolohnoptimierung.
Das Mobilitätsbudget bietet aufgrund der günstigen Regelungen steuerliche Vorteile für Arbeitgebende und Arbeitnehmende und lohnt sich deshalb für beide Seiten mehr als eine entsprechende Gehaltserhöhung.
Neben einem Mobilitätsbudget für Mitarbeiter in Höhe von 50 Euro über den Sachbezug kannst du deinen Mitarbeitenden zusätzlich einen ÖPNV-Zuschuss gewähren, denn Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln werden von der Steuer befreit. Deshalb kannst du deinen Mitarbeiter:innen einen höheren Betrag zur Verfügung stellen, der dich am Ende weniger kostet. Anbieter von Mobilitätsbudget-Plattformen wie NAVIT arbeiten zudem mit smarten Steueralgorithmen, die automatisch die vorteilhafteste Steueroptimierung anwenden.
Von uns erhältst du eine vollständige Aufstellung aller steuerpflichtigen Umsätze. Es lässt sich leicht berechnen, wie viele Steuern dein Unternehmen am Ende für ein Mobilitätsbudget für Mitarbeiter zahlen muss. In deiner Monatsabrechnung wird getrennt aufgeführt, wie viel Geld deine Mitarbeiter:innen für öffentliche Verkehrsmittel und für andere (steuerpflichtige) Mobilitätsdienste ausgegeben haben. Pflege diese Daten einfach in dein Buchhaltungsprogramm ein und du siehst genau, was das Mobilitätsbudget dich kostet und wie viele Steuern anfallen.
Um die Steuer auf das Mobilitätsbudget zu berechnen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Im Folgenden sind zwei Beispiele aufgeführt, die die Berechnung verdeutlichen sollen:
Beispiel Pauschalbesteuerung von Mobilitätsbudgets - 200 Euro Mobilitätsbudget pauschal versteuert im Vergleich zu einer Gehaltserhöhung
Die Bundesregierung hat am 5. Juni 2024 den Entwurf des Jahressteuergesetzes 2024 beschlossen. Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem die Einführung einer Pauschalbesteuerung von Mobilitätsbudgets vor. Damit sollen das Mobilitätsbudget und die Nutzung neuer Mobilitätsformen, wie etwa Sharing-Angebote, erleichtert werden.
Arbeitgeber sollen mit der geplanten Mobilitätsbudget-Steuer mehr Möglichkeiten erhalten, jenseits von Dienstwagen, Dienstrad und Jobticket die Mobilität ihrer Mitarbeitenden steuervergünstigt zu fördern. Das Bundesfinanzministerium spricht in diesem Zusammenhang vom Mobilitätsbudget. Eine dazugehörige Regelung ist im aktuellen Entwurf des Jahressteuergesetzes enthalten, wie unter anderem das Handelsblatt berichtet.
Das staatlich geförderte Mobilitätsbudget soll so funktionieren: Der Arbeitgeber finanziert die Nutzung von E-Scootern, E-Bike, Carsharing und weiteren Sharing-Angeboten. Der damit verbundene geldwerte Vorteil für Arbeitnehmende wird bis zu 2.400 Euro im Jahr pauschal zum Sondersatz von 25 Prozent versteuert. Dabei soll die steuerliche Vergünstigung nur gelten, wenn Arbeitgebende das Mobilitätsbudget zusätzlich zum regulären Gehalt gewähren.
Von der Pauschalregelung sind bereits vorhandene steuerbefreite Vergünstigungen - wie z.B. Jobticket oder Dienstrad - nicht betroffen. Sie gelten weiterhin.
„Durch die Möglichkeit der Pauschalbesteuerung wird eine bürokratiearme Besteuerung ermöglicht und Anwendungshürden und -vorbehalte werden überwunden“, heißt es dazu im Gesetzentwurf.
In sogenannten Jahressteuergesetzen werden regelmäßig technische Anpassungen im Steuerrecht sowie Vereinfachungen vorgenommen. Der aktuelle Entwurf des Finanzministerium ist 240 Seiten lang und enthält neben dem Mobilitätsbudget rund 100 Neuregelungen, unter anderem auch eine Entlastung für Hobbybrauer. Wer zu Hause eigenes Bier braut, soll das künftig bis zu einer Menge von 500 Litern steuerfrei machen dürfen. Bisher lag die Grenze bei 200 Litern. Die Neuregelung ziele darauf ab, den Bürokratieaufwand für alle Beteiligten zu reduzieren.
NAVIT übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Wir machen darauf aufmerksam, dass die Inhalte auf unserer Webseite lediglich dem unverbindlichen Informationszweck dienen und keine Steuer- oder Rechtsberatung im eigentlichen Sinne darstellen. Die Inhalte können und sollen eine individuelle und verbindliche Steuer- und Rechtsberatung, die auf individuelle Anforderungen eingeht, nicht ersetzen. Alle angebotenen Informationen sind ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit.
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