8 Tipps für erfolgreiches Employer Branding in 2024

Die Bedeutung des Employer Branding für Unternehmen ist in Zeiten von Fachkräftemangel und hybriden Arbeitsmodellen stark gewachsen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, in einem umkämpften Wettbewerb qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und langfristig an sich zu binden. Eine starke Employer Branding Strategie hilft dabei, die eigene Arbeitgebermarke zu stärken und sich von Wettbewerbern abzuheben. In diesem Artikel geben wir dir acht Tipps für das Jahr 2024, um dein Employer Branding zu verbessern und eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen, die die Werte, die Kultur und die Identität eines Unternehmens widerspiegelt.

Inhalt

Tipp 1: Zielgruppe definieren

Bevor du mit dem Aufbau einer Arbeitgebermarke beginnst, ist es wichtig, dass du deine Zielgruppe genau definierst. Deine Hauptzielgruppe steht dabei natürlich bereits fest: Es sind die aktuellen und zukünftigen Mitarbeitenden. Doch Mitarbeitende sind diverser als je zuvor, sie können sich nicht nur im Geschlecht, im Alter oder in der Kultur unterscheiden, sondern bringen unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse mit sich. Gerade deshalb ist es wichtig zu bestimmen, wen genau du für dein Unternehmen erreichen möchtest.

Überlege, welche Werte und Vorstellungen du als Unternehmen verkörperst und welche Gruppe von Mitarbeitenden du ansprechen möchtest. Eine klare Definition deiner Arbeitgebermarke hilft dir dabei, eine gezielte Employer Branding Strategie zu entwickeln und deine Botschaften zielgerichtet zu kommunizieren.

Um eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen, ist auch die Auswahl der richtigen Medien ein entscheidender Faktor. Junge Bewerber:innen und Mitarbeitende erreichst du beispielsweise gut über Social Media Kanäle, für Mitarbeitende, die bereits länger im Unternehmen sind, eignet sich beispielsweise das Intranet. 

Tipp 2: Alle Ebenen ins Employer Branding einbeziehen

Erfolgreiches Employer Branding geht über die Personalabteilung hinaus; es erfordert die Einbeziehung aller Interessengruppen im Unternehmen. Von C-Level über die Team Leads bis hin zu den Mitarbeitenden. Durch die Einbindung aller Mitarbeitenden in den Employer-Branding-Prozess befähigen Unternehmen sie nicht nur dazu, sich für die Marke einzusetzen, sondern gewinnen auch wertvolle Einblicke und Perspektiven. Dieser integrative Ansatz schafft ein Gefühl der Eigenverantwortung und der Zusammengehörigkeit, wodurch nicht nur eine konsistente und authentische Arbeitgebermarke gestärkt wird, sondern die Unternehmenskultur insgesamt.

Tipp 3: Eine positive Unternehmenskultur schaffen

Der menschliche Faktor ist entscheidend

In einer zunehmend digitalisierten Welt bleibt der menschliche Faktor beim Employer Branding entscheidend. Obwohl der technologische Fortschritt die Rekrutierungsprozesse revolutioniert hat, dürfen Unternehmen nicht vergessen, wie wichtig sinnvolle menschliche Beziehungen sind. Der Aufbau von Beziehungen zu Bewerber:innen und Mitarbeitenden durch personalisierte Interaktionen, einfühlsame Kommunikation und echtes Interesse hebt Unternehmen von anderen ab und macht sie für Top-Talente attraktiv. Dabei sollten sie sicherstellen, dass jede Interaktion, vom Bewerbungsprozess bis zum Onboarding und darüber hinaus, persönlich und bedeutungsvoll ist.

Durch die Wertschätzung der individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeitenden können Unternehmen eine positive Unternehmenskultur pflegen und sich den Ruf eines bevorzugten Arbeitgebers erarbeiten. Denn Menschen möchten in einem Umfeld arbeiten, das geprägt ist von Vertrauen, Respekt und Teamgeist. Wenn Unternehmen die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Mitarbeitenden aktiv fördern, schaffen sie eine offene Kommunikationskultur. Regelmäßige Teambuilding-Maßnahmen und Mitarbeiter-Events können dazu beitragen, das Wir-Gefühl zu stärken und die Identifikation mit dem Unternehmen zu fördern.

Generationenvielfalt und Wissensaustausch

Mit einer vielfältigen Belegschaft können Unternehmen auf ein breites Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zurückgreifen. Im Jahr 2024 wird sich ein erfolgreiches Employer Branding auf die Förderung der Vielfalt konzentrieren, indem ein integratives Umfeld geschaffen wird, das Mitarbeitende aller Generationen willkommen heißt. Die Förderung des Wissensaustauschs zwischen Mitarbeitenden mit unterschiedlichem Hintergrund wird die Zusammenarbeit, die Innovation und das persönliche Wachstum fördern.

Tipp 4: Mitarbeiterbenefits hervorheben

Selbstverständlich erhöhen die richtigen Mitarbeiterbenefits die Attraktivität eines Arbeitgebers erheblich. Corporate Benefits und steuerfreie Arbeitgeberzuschüsse bieten dabei viele Vorteile gegenüber einer klassischen Gehaltserhöhung. Ideen und Möglichkeiten für Zusatzleistungen gibt es viele. Wichtig ist vor allem, die angebotenen Benefits deutlich hervorzuheben und bei den Mitarbeitenden aktiv zu bewerben, damit diese auch genutzt werden. Zu den besten Alternativen zur Gehaltserhöhung in 2024 gehören diese Mitarbeiterbenefits:

Tipp 5: Mitarbeiterengagement stärken

Mitarbeiterengagement spielt eine entscheidende Rolle für eine starke Arbeitgebermarke. Unternehmen sollten ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit und genügend Raum geben, sich aktiv einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Das beinhaltet die Förderung einer offenen Feedbackkultur und das Ernst nehmen der Anliegen und Ideen der Mitarbeitenden. Durch aktive Mitarbeiterpartizipation fühlen sich Mitarbeitende wertgeschätzt und identifizieren sich stärker mit dem eigenen Unternehmen.

Außerdem ist auch die Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung der Mitarbeitenden ein wichtiger Faktor für eine attraktive Arbeitgebermarke. Durch das Anbieten regelmäßiger Weiterbildungsmöglichkeiten und der Unterstützung dabei, dass Mitarbeitende ihr Potenzial voll ausschöpfen können, profitieren Unternehmen in der Folge von einem höheren Engagement ihrer Mitarbeitenden.

Tipp 6: Active Sourcing betreiben

Smarte digitale Recruiting-Prozesse einführen

Digitale Recruiting-Prozesse werden immer ausgefeilter, effizienter und datengesteuert. Im Zeitalter der Automatisierung und künstlichen Intelligenz müssen Arbeitgeber intelligente digitale Rekrutierungsprozesse nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Erfolgreiches Employer Branding in 2024 bedeutet auch den Einsatz von intelligenten Technologien wie künstliche Intelligenz und prädiktive Analysen zu nutzen, um die Rekrutierung zu optimieren und die Erfahrung der Bewerber:innen zu verbessern. Von der Nutzung von Chatbots für das erste Screening von Bewerber:innen bis hin zu KI-gesteuerten Bewerberverfolgungssystemen und zur Verwendung datengestützter Erkenntnisse für eine bessere Entscheidungsfindung sollten Unternehmen diese Fortschritte nutzen, um Top-Talente anzuziehen und zu halten.

Als Arbeitgeber auf potenzielle Bewerbende zugehen

Vorbei sind zudem die Zeiten, in denen sich Unternehmen ausschließlich auf Stellenausschreibungen verlassen konnten, um die richtigen Bewerber:innen zu finden. In den kommenden Jahren wird das Active Sourcing eine entscheidende Rolle beim Employer Branding spielen. Dazu gehört die proaktive Kontaktaufnahme mit potenziellen Bewerber:innen über verschiedene Kanäle wie soziale Medien, berufliche Netzwerke und HR-Messen. Indem sie mit talentierten Personen in Kontakt treten, die möglicherweise nicht aktiv nach einer Stelle suchen, können Unternehmen ihren Talentpool erweitern und die Chancen erhöhen, den perfekten Kandidaten zu finden. Dabei sollten sich Unternehmen nicht nur auf den heimischen Arbeitsmarkt konzentrieren, sondern ihr Sourcing global ausdehnen, um die besten Fachkräfte zu gewinnen.

Tipp 7: Den Erfolg der Employer Branding Maßnahmen messen

Ob die neue Employer Branding Strategie erfolgreich ist, kann man nur wissen, wenn man die Maßnahmen misst. Um den Erfolg der Employer Branding Maßnahmen zu messen, ist es wichtig, relevante Kennzahlen zu definieren und regelmäßig zu überprüfen. Mögliche Kennzahlen können zum Beispiel die Anzahl der Bewerbungen, die Geschwindigkeit, mit der Stellen besetzt werden, die Mitarbeiterzufriedenheit oder die Mitarbeiterfluktuation sein. Die Maßnahmen zu messen ist aber nur der erste Schritt. Im Anschluss gilt es die Ergebnisse regelmäßig zu analysieren und daraus gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Arbeitgebermarke abzuleiten.

Tipp 8: Authentisch sein

Authentizität ist das Rückgrat einer erfolgreichen Arbeitgebermarke. In der heutigen Zeit haben Bewerber:innen aufgrund der zunehmenden Transparenz und der Präsenz in den sozialen Medien Zugang zu einer Vielzahl von Informationen über Unternehmen. Um eine authentische Arbeitgebermarke aufzubauen, müssen Unternehmen ihre interne und externe Darstellung aufeinander abstimmen und sicherstellen, dass die Werte des Unternehmens, die Unternehmenskultur und die Erfahrungen der Mitarbeitenden authentisch wiedergegeben werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Versprechen, die potenziellen Bewerber:innen und Mitarbeitenden gemacht werden, auch eingehalten werden. 

Es reicht nicht mehr aus, auffällige Marketingkampagnen zu entwerfen; Bewerber:innen und Arbeitnehmende sehnen sich nach Authentizität. Indem sie die Arbeitgebermarke mit dem Auftrag, der Vision und der Kultur des Unternehmens in Einklang bringen, können Arbeitgeber Vertrauen aufbauen und eine echte Verbindung zu ihrer Zielgruppe herstellen. Unternehmen können dazu verschiedene Kanäle wie die eigene Unternehmenswebsite, Social Media und Mitarbeiter-Testimonials nutzen, um potenziellen Bewerber:innen einen Einblick in die Unternehmenskultur zu geben. Was macht das Unternehmen einzigartig und warum lohnt es sich lohnt, dort zu arbeiten. Diese Authentizität wird die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeitgebermarke im Jahr 2024 sein.

Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.

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