Warum Arbeitgeber auf Elektroautos als Dienstwagen setzen sollten

Die Auswahl an Elektroautos wird immer größer – mittlerweile auch bei deutschen Herstellern. Für Unternehmen bedeutet das: Mitarbeitende müssen sich nicht mehr auf neue Marken einstellen, sondern können ihre gewohnten Automarken auch elektrisch fahren. Ob SUV, Limousine oder Kombi – inzwischen gibt es für nahezu jeden Bedarf das passende Modell mit Elektroantrieb. Damit profitieren nicht nur Umwelt und Image, sondern auch Arbeitgeber und Mitarbeitende von klaren steuerlichen Vorteilen.

Steuerliche Vorteile für E-Dienstwagen

Der Staat unterstützt die Umstellung auf Elektromobilität mit attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen. Bereits 2020 wurde die Steuer auf die private Nutzung von E-Dienstwagen im Vergleich zum herkömmlichen Verbrenner deutlich gesenkt. Seit dem 1. Januar 2024 wird der geldwerte Vorteil für Elektroautos mit einem Bruttolistenpreis von bis zu 70.000 Euro nur mit 0,25 % versteuert. Mit dem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung vom April 2025 wurde die Grenze sogar auf 100.000 Euro angehoben. Zudem entfällt die Kfz-Steuer für E-Fahrzeuge statt wie bisher bis 2030 nun bis 2035.

Versteuerung des geldwerten Vorteils bei Dienstwagen

Für Fahrzeuge mit höherem Listenpreis greift die 0,5 %-Regelung. Plug-in-Hybride profitieren weiterhin von 0,5 %, sofern sie die gesetzlichen Anforderungen an elektrische Reichweite und CO₂-Ausstoß erfüllen, d.h. wenn das Fahrzeug mindestens 80 Kilometer rein elektrisch fahren kann oder weniger als 50 g CO₂/km ausstößt. Für klassische Verbrenner bleibt es beim erhöhten Steuersatz von 1 %.

Für Arbeitgeber bedeutet das: Ein vollelektrischer Dienstwagen bietet Mitarbeitenden steuerliche Vorteile von mehreren tausend Euro pro Jahr – ein attraktiver Benefit, der ohne zusätzliche Kosten für das Unternehmen realisiert werden kann.

Laufende Kosten: E-Auto schlägt Verbrenner

Neben den Steuervorteilen sprechen auch die laufenden Kosten für E-Autos eine deutliche Sprache. Wartung und „Treibstoff“ sind deutlich günstiger als beim Verbrenner: kein Ölwechsel, kaum Bremsenverschleiß dank Rekuperation, keine anfälligen Teile wie Zahnriemen oder Getriebe. Über den gesamten Lebenszyklus hinweg schneiden viele Elektroautos daher günstiger ab.

Ein zusätzlicher Pluspunkt ist das Laden: Mitarbeitende können ihren E-Dienstwagen bequem zu Hause laden. Das ist nicht nur komfortabler als an öffentlichen Ladesäulen oder an der Tankstelle, sondern in der Regel auch deutlich günstiger, wie ein Kostenvergleich verrät.

Das bedeutet: Geringere Betriebskosten sind ein Vorteil sowohl für Arbeitgeber, die ihre Fuhrparkkosten senken, als auch für Mitarbeitende, die spürbar sparen.

Wie laden Mitarbeitende ihr E-Auto?

Mittlerweile entwickelt sich auch die Ladeinfrastruktur hierzulande. Immer mehr öffentliche Ladepunkte stehen zur Verfügung, und auf Langstrecken ermöglichen Ultra-Schnellladestationen in 20 Minuten Reichweiten von 300 bis 400 Kilometern.

Dennoch finden über 70 % der Ladevorgänge zu Hause statt. Und das aus gutem Grund: Wie bereits erwähnt, ist es bequemer und deutlich kostengünstiger als das Aufladen an öffentlichen Ladestationen. Für Unternehmen wirft dies jedoch wichtige Fragen auf: Wie können Mitarbeitende für den Stromverbrauch fair entschädigt werden? Wie wird dies dokumentiert und wie kann die Einhaltung der Lohn- und Steuervorschriften gewährleistet werden?

Haben Unternehmen einen Erstattungsprozess für Heimladekosten, erfolgt dieser Prozess in der Regel noch manuell. Die Mitarbeiter senden Excel-Dateien, Fotos von Zählern oder Screenshots ihrer Stromrechnungen. Die Personalabteilung muss diese überprüfen und weiterleiten. Das ist zeitaufwändig und fehleranfällig.

Mit der NAVIT Heimladelösung können Arbeitgeber diesen Prozess digitalisieren und automatisieren. Stromkosten, die beim Laden zu Hause entstehen, werden direkt und steuerkonform erstattet – ohne Belege sammeln, Excel-Tabellen oder manuelle Prüfungen. So profitieren Fuhrpark- und HR-Teams von minimalem Verwaltungsaufwand, während Mitarbeitende eine komfortable Lösung für den Arbeitsalltag erhalten.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Elektrofahrzeuge im Fuhrpark sind nicht nur eine wirtschaftliche Entscheidung, sondern auch ein starkes Signal nach außen. Nachhaltigkeit spielt in der öffentlichen Wahrnehmung und bei der Arbeitgeberattraktivität eine immer größere Rolle. Unternehmen, die auf E-Dienstwagen setzen, zeigen Verantwortung, positionieren sich als moderne und umweltbewusste Arbeitgeber und können schließlich anstehende Anforderungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung erfüllen.

Kombiniert mit einem Mobilitätsbudget können Arbeitgeber ihre nachhaltige Strategie noch breiter aufstellen: Mitarbeitende haben die Wahl, ob sie Elektroauto, ÖPNV, Dienstrad oder Sharing-Dienste nutzen möchten. Das steigert Flexibilität, reduziert Emissionen und macht das Unternehmen für Bewerbende wie Beschäftigte gleichermaßen attraktiv.

Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.

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