Kurz und knapp: Das Jobticket ist eine Monatskarte oder Jahreskarte für öffentliche Verkehrsmittel vom regionalen Verkehrsunternehmen oder dem Verkehrsverbund am Standort deines Unternehmens.
Beim Jobticket handelt es sich um einen Arbeitgeberzuschuss, der an das Arbeitsverhältnis mit dem Unternehmen gebunden ist. Als Arbeitgeber erwirbst du das Jobticket beim Verkehrsunternehmen und gibst es an deine Mitarbeitenden als Corporate Benefit vergünstigt oder kostenfrei aus.
Mit dem Jobticket können deine Mitarbeitenden öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn nutzen um zur Arbeit zu kommen. Da das Jobticket eine Monatskarte bzw. Jahreskarte ist und daher weder auf eine bestimmte Strecke oder Uhrzeit begrenzt ist, kann es von deinen Mitarbeitenden auch für private Fahrten genutzt werden.
Das Jobticket ist deshalb traditionell eines der beliebtesten Benefits für Mitarbeitenden von Unternehmen.
Denn es nimmt Mitarbeitenden monatlich anfallende Kosten für Mobilität ab, denn das Ticket wird ihnen in der Regel zusätzlich zum Gehalt bereitgestellt. Zudem ermöglicht es ihnen stressfrei und umweltfreundlich in der Stadt mobil zu sein. Es ist der Klassiker unter den Dienstwagen-Alternativen.
Zwar hat das Jobticket Nachteile gegenüber dem Deutschlandticket, aber besonders für größere Unternehmen lohnt sich das Jobticket finanziell, denn sie können durch den Kauf größerer Ticketkontigente bei den Verkehrsbetrieben attraktive Rabatte erhalten.
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Stellst du deinen Mitarbeitenden ein Jobticket für ihre Mobilität zur Verfügung, leistest du als Arbeitgeber einen Sachbezug. Ob und wie hoch dieser versteuert werden muss, hängt davon ab, wie du deinen Mitarbeitenden das Jobticket überlässt. In Frage kommt entweder die Überlassung als Teil des Arbeitslohns oder zusätzlich zum vereinbarten Gehalt.
Wie unterscheidet sich das Jobticket zum Fahrtkostenzuschuss?
Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen Fahrtkostenzuschuss und Jobticket. Wird der Fahrtkostenzuschuss für Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmittel verwendet, spricht man vom Jobticket.
Wird der Fahrtkostenzuschuss hingegen für andere Verkehrsmittel genutzt, wie z.B. das eigene Fahrzeug, bleibt es beim Fahrtkostenzuschuss. Mehr aktuelle Infos für Arbeitgeber gibt es in unserem Artikel "Fahrtkostenzuschuss, Sachbezug und Jobticket in 2023".
Als Teil des Gehalts muss dieser versteuert werden und es fallen ebenfalls Sozialabgaben an. Allerdings greift für den Sachbezug eine monatliche steuerliche Freigrenze von exakt (!) 50 Euro, erst darüber fallen Steuern und Sozialabgaben an.
Das gleiche gilt für die Gehaltsumwandlung, das heißt, die Aufwendungen für das Jobticket werden in Bruttogehalt umgewandelt und sind damit Teil der monatlichen Vergütung.
Das Jobticket ist gänzlich steuerfrei, wenn du es deinen Mitarbeitenden zusätzlich zum vereinbarten Gehalt überlässt. In diesem Fall fallen keine Lohnsteuer und Sozialabgaben an.
Diese Steuerfreiheit gilt ebenfalls für Erstattungen, die du als Arbeitgeber deinen Mitarbeitenden für entstandene Fahrtkosten für öffentliche Verkehrsmittel gewährst.
Denn seit Januar 2019 ist der Arbeitgeberzuschuss für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln von der Steuer befreit (§ 3 Abs. 15 EStG). Grundsätzlich gilt die Steuerbefreiung nur für Fahrten zwischen deinem Zuhause und dem Arbeitsplatz, das heißt für deinen Arbeitsweg. Und auch nur, wenn der Zuschuss zusätzlich zum Gehalt gezahlt wird. Da es sich beim Jobticket allerdings um eine Monatskarte handelt, werden private Fahrten faktisch nicht ausgeschlossen.
Da das Jobticket in erster Linie darauf abzielt, es Unternehmen und ihren Angestellten zu ermöglichen mit dem ÖPNV zur Arbeit zu kommen, fällt es auch unter die Regelung der Steuerbefreiung, wenngleich es für berufliche wie für private Fahrten genutzt werden kann.
Mehr zum Thema Steuern und Sachbezug kannst du auch in diesem Artikel nachlesen.
Das Jobticket bietet für Mitarbeitende praktische Vorteile, denn sie können das Ticket nicht nur für den Arbeitsweg, sondern auch für private Zwecke nutzen. In vielen Verkehrsverbünden können Ticketinhaber:innen zudem in den Abendstunden oder am Wochenende weitere Personen ohne Aufpreis mitnehmen. Für Arbeitgeber bietet sich das Jobticket demnach als attraktives Benefit im Wettbewerb um Talente an.
Mit der Einführung des Deutschlandtickets wurde dennoch klar, dass das Jobticket Nachteile gegenüber dem 49-Euro-Ticket hat. Jobticket Nachteile sind:
Allerdings gibt es für viele Arbeitgeber inzwischen eine Lösung, diese Jobticket Nachteile zu vermeiden, denn das Deutschlandticket können Unternehmen auch als Jobticket erwerben.
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Zum 1. Mai 2023 ist das neue 49-Euro-Ticket bzw. Deutschlandticket an den Start gegangen, mit dem Reisende und Pendelnde den gesamten öffentlichen Nah- und Regionalverkehr in Deutschland nutzen können für einen monatlichen Fixpreis von 49 Euro.
Das 49-Euro-Ticket ist auch als Jobticket erhältlich. Arbeitgeber können das Deutschlandticket ihren Mitarbeitenden als Jobticket anbieten. Wenn sie das Ticket mit mindestens 25% bezuschussen, wird das Ticket sogar noch einmal 5% günstiger, da der Staat das Jobticket mit 5% zusätzlich fördert.
In diesem Fall kostet das Deutschlandticket die Mitarbeitenden 34,30 Euro, was einer deutlichen finanziellen Entlastung entspricht. Auch Arbeitgeber sparen dabei Kosten, denn wie beim herkömmlichen Jobticket ist das Deutschlandticket als Jobticket steuerfrei. Es fallen keine Lohnsteuer und keine Sozialabgaben an.
Für wen sich das neue Deutschlandticket lohnt, liest du hier.
Für dich als Unternehmen kann eine Kombination aus Jobticket und Mobilitätsbudget Sinn ergeben.
Das bedeutet: Du gibst deinen Mitarbeitenden ein Jobticket aus und gewährst ihnen zusätzlich ein Guthaben, welches sie für andere Mobilität ausgeben können - beides zusammen über eine Mobilitätsplattform.
So bleiben deine Mitarbeitenden flexibel und sie können beispielsweise ihren Weg zur Arbeit individuell besser auf die Verkehrslage, das Wetter oder ihre persönlichen Ansprüche abstimmen.
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